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Die Abtei von Sant'Antimo (Montalcino)

 

Sant Antimo - das Benediktinerkloster südlich von Montalcino - einer der idyllischsten Orte der Südtoskana!

Nach einer Überlieferung soll Karl der Große im Jahre 781 auf dem Rückweg von Rom entlang der Frankenstraße mit seinem Hofstaat und mit seinem Heer am Monte Amiata vorbeigekommen sein. Viele von ihnen waren an der Pest erkrankt; um die Geißel einzudämmen, machte der Kaiser ein Gelübde und gründete zum Dank die Abtei. Sant`Antimo ist also in jeder Hinsicht eine kaiserliche Abtei, und das wird ihr als Antrieb dienen, um ihre Hochblüte zu erreichen.

Im Mittelalter zählte die Benediktinerabtei dank reicher Schenkungen zu den wohlhabendsten Klöster der Toscana. Ihre Äbte waren damals mächtige Feudalherren. Ende des 13.Jh. begann der Niedergang, die Klostergebäude verfielen, allein die Kirche blieb bestehen. Viele Jahrhundert blieb diese Kirche leer. 1462 wurde der Konvent aufgehoben. Viele Jahrhundert blieb diese Kirche leer. Seit 1979 lebt hier wieder eine kleine Gemeinschaft von Augustinermönchen aus der Bretagne und der Normandie. Eindrucksvoll sind die gregorianischen Gesänge der Padres, die mehrmals am Tag damit ihre Messen und Andachten untermalen.

Mit dem Bau der heutigen Kirche wurde im Jahre 1110 begonnen. Neben der schlichten Fassade beeindrucken außen der massige Campanile mit über 700jähriger Glocke und die einfach gefügte Apsis.

Der Gregorianische Gesang

Diese Art zu singen, die vor 1500 Jahren entstanden ist, bedeutet gleichzeitig göttliche Unterweisung und Gebet zu Gott. Üblicherweise wird die Gesamtheit des Repertoires der liturgischen Gesänge der katholischen Kirche "gregorianischer Gesang" genannt. Seine Besonderheit besteht darin, ein einstimmiger Gesang zu sein: Da die instrumentale Begleitung fehlt, führt die Reinheit der einstimmigen Melodie zu stiller Betrachtung des göttlichen Geheimnisses. Darin besteht der musikalische Geist des gregorianischen Gesangs.

Papst Gregor der Große unternimmt es, mit Hilfe der Kapetinger die liturgischen Formen im Abendland zu einen. Das neue liturgische Repertoire in der Musik, das daraus entsteht, wird "gregorianischer" Gesang genannt.